Deezer bringt sich auf dem amerikanischen Markt ein
Eine neue Herausforderung für den kleinen, französischen Streaming
Der Musikstreaming-Dienst Deezer, welcher vor ungefähr zehn Jahren in Frankreich erschaffen wurde, beginnt nun die Eroberung des amerikanischen Publikums. Es handelt sich dabei um einen florierenden Markt, wo sich Deezer mit mächtigen Konkurrenten messen wird.
Mehr als sechs Millionen Abonnenten auf der Welt
Deezer wurde im Jahre 2007 im Rahmen der Unternehmungen der ESSEC- Business School erschaffen. Ungefähr zehn Jahre nach seiner Entstehung hat diese Plattform des Musikstreamings heute mehr als sechs Millionen Abonnenten in 180 Ländern. Für 10 Euro pro Monat ermöglicht das Premium-Angebot 40 Millionen Titel in Topqualität ohne Werbung online oder offline, auf dem Computer oder Handy anzuhören. Ein Teil seines Katalogs ist ebenfalls kostenlos zugänglich.
Eroberung des großen Publikums in den Vereinigten Staaten
Im Jahre 2015 hat Deezer 100 Millionen Euro aufgebracht, um seinen Einfluss auf internationaler Ebene zu verstärken. Die Gesellschaft rechnet vor allem damit ein unumgänglicher Akteur des Musikstreamings in den Vereinigten Staaten zu werden: am 19. Juli 2016 hat der deutsche geschäftsführende Direktor Hans-Holger Albrecht verkündet, dass die Plattform von nun an für das amerikanische Publikum zugänglich sei.
Deezer hat schon eine Erfahrung was den amerikanischen Markt betrifft. In den letzten Jahren haben es ihm mehrere Partner ermöglicht, den Markt nach und nach kennen zu lernen: mit Sonos und Bose hat das Unternehmen beispielsweise ein Angebot der Spitzenklasse entwickelt, welches es ermöglicht Musik in Form einer CD zu hören. Aber dieses Mal schreitet Deezer im Alleingang voran. Sein Premium-Angebot ist von nun an für amerikanische Nutzer für zehn Dollar pro Monat zugänglich, das heißt für weniger als neun Euro.
Eine kühne amerikanische Wette
Die Vereinigten Staaten sind ein erstklassiges Ziel für das junge französische Unternehmen. Der Markt des Musikstreamings erlebt dort einen Aufschwung und erzeugt nun mehr Einkommen als der Verkauf von CDs. Schon im Laufe des ersten Halbjahres 2016 hat der Markt um 60% zugenommen und damit einen Rekord von 114 Milliarden abgerufene Titel erreicht.
Aber die Herausforderung ist groß: um beim Start auf dem amerikanischen Markt Erfolg zu haben, wird sich Deezer mit gefährlichen Konkurrenten messen müssen. An vorderster Front Spotify und Apple Music, welche jeweils 35 und 15 Millionen Abonnenten haben, aber auch Tidal, die Streaming-Plattform, die von dem amerikanischen Rapper Jay Z erschaffen wurde, welche mehr als vier Millionen Benutzer hat. YouTube wird ebenfalls ein bedeutender Gegner sein.
Angesichts dieser Riesen der Musikindustrie wird Deezer trotzdem einen sehr wichtigen Vorteil geltend machen: sein Katalog ist heute der Größte auf dem Markt.
Fotos © Deezer
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