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"Boussole" von Mathias Énard
Le prix Goncourt 2015 a été décerné à l’auteur Mathias Énard pour son roman Boussole, voyage onirique à travers un Orient fantasmé. Cette année, plusieurs rentrées ont pris pour thématique l’Afrique du nord et le monde arabo-musulman.

23 November 2015 Kultur
Gesehen 176 Mal

Eine Reise durch einen Orient voller Phantasmen

 Boussole, fernöstliche Träumerei

Am 3. November 2015 erhielt Mathias Énard für sein letztes Werk Boussole den prestigereichsten französischen Literaturpreis Goncourt (Actes Sud, August 2015). In seinem siebten Roman lässt uns der französische Schriftsteller eintauchen in die Traumwelt von Franz Ritter, einem Wiener Musikwissenschaftler, der für den Orient schwärmt.

In einer schlaflosen Nacht erinnert sich Franz an seine Reisen: von Aleppo nach Palmyra, von Istanbul nach Teheran. Er erzählt von einem Fernen Osten der Entdecker, der leidenschaftlichen Orientalisten, die auf der ständigen Suche nach neuen Erkenntnissen und Entdeckungen sind. Eine Figur kehrt in seinen Träumen immer wieder: Sarah, die Frau seines Lebens (oder seiner Träume…), die ebenfalls leidenschaftlich gerne reist und sich von der Ferne angezogen fühlt. 

 

Der Islam und der Orient stehen im Mittelpunkt der Literatursaison

Der diesjährige Preisträger des prix Goncourt Mathias Énard interessiert sich selbst leidenschaftlich für die islamischen Kulturen. Seit seiner Kindheit ist er fasziniert von « Tausendundeine Nacht » und hat Persisch und Arabisch studiert. Wie seine Figuren hat auch Mathias Énard Ägypten, Syrien und den Iran bereist.

Boussole versteht er als Hommage an alle diejenigen, die, im Osten oder im Westen, so sehr von andersartigen Kulturen angezogen waren, dass sie sich mit Begeisterung der Entdeckung der Sprache, der Kultur und der Musik widmeten. Eine Botschaft, die insbesondere vor dem aktuellen Hintergrund eine besondere Bedeutung hat.

Südländische Utopien

Die Académie Goncourt hat die diesjährige Literatursaison unter das Zeichen der südländischen Utopien gestellt. Als weiterer Favorit war der Romancier Hédi Kaddour gehandelt worden, der in « Les Prépondérants » (etwa: Die Maßgeblichen), die Anfänge der Dekolonialisation in einem imaginären maghrebinischen Protektorat beschreibt. Er hatte einige Tage zuvor bereits den Grand prix du roman der Académie française erhalten.




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